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30. Jahrgang / Heft 1 - Mai 2023
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Kurzbeiträge
Streiflichter
Kommentar
EditorialUnverkennbar hält die große Mehrheit der Wissenschaftler nach wie vor an der Evolutionslehre fest, obwohl sie sich in vielen Bereichen als untaugliches Erklärungskonzept erwiesen hat, das wiederholt und nachhaltig an der Wirklichkeit gescheitert ist. An evolutionär motivierten Fehleinschätzungen fehlt es nicht. Eine der bekanntesten ist die Aussage des berühmten Evolutionsbiologen Ernst Mayr, man brauche in stammesgeschichtlich weit voneinander entfernten Lebewesen nicht nach homologen Genen zu suchen. Ähnlich gelagert ist die Hypothese, dass weit über 90 % der menschlichen Erbsubstanz funktionsloser Schrott sei, weil im Laufe der Evolution Gene immer wieder funktionslos würden. Die großen Projekte der Molekularbiologie und Genetik wie ENCODE (Encyclopedia of DNA Elements) oder GTEx (Genotype Tissue Expression) haben das genaue Gegenteil zu Tage gefördert: Über 90 % der menschlichen DNA sind funktional. Es ist inzwischen zudem keine Seltenheit, dass Evolutionsforscher an verschiedenen Fronten der Lebenswissenschaften von „unerwarteten Entdeckungen“ sprechen, weil diese nicht zu bisherigen evolutionären Erklärungen passen. In der vorliegenden Ausgabe des Studium Integrale Journal sind einige Artikel diesem zunehmend deutlicher werdenden Sachverhalt gewidmet, wobei zugleich aufgezeigt wird, dass die Befunde aus der Perspektive der Schöpfungslehre besser zu verstehen sind. Benjamin Scholl veranschaulicht in zwei Beiträgen, dass die bisher übliche Deutung der frühen Menschheitsgeschichte aus evolutionstheoretischer Perspektive Sicht mit vielen neueren Befunden im Konflikt steht. So ist die Sichtweise, dass Neandertaler modernen Menschen unterlegen waren und damit nicht voll menschlich gewesen seien, unter Evolutionsbiologen und vor allem in populären Medien und Schulbüchern weit verbreitet. Inzwischen sorgt die Befundlage aber für ein Umdenken unter vielen Evolutionsbiologen. Es gibt eine Fülle an Belegen dafür, dass Neandertaler von modernen Menschen hinsichtlich ihrer kognitiven und technischen Fähigkeiten nicht zu unterscheiden waren. Ob Hochleistungsspeere, Höhlenmalereien, kunstfertig gestaltete Schmuckstücke und Werkzeuge, fürsorgliche Krankenpflege, aufwendige Bestattungen oder auch die Herstellung anspruchsvoller Klebstoffe – die Befunde zeugen davon, dass Neandertaler uns ebenbürtige Menschen waren. Auch in anderen Bereichen der biologischen Forschung erweisen sich Darwin’sche Erklärungsmuster als defizitär. In der zweiten Folge von Nigel Cromptons Serie zu den Silberschwertern wird deutlich, dass die Mechanismen der Artbildung nicht gut zu neodarwinistischen Vorstellungen passen, sondern viel besser durch die Mendel’sche Biologie zu verstehen sind. Die relativ plötzlich eintretende Bildung neuer, gestaltlich deutlich unterschiedlicher Arten dieser auf Hawaii vorkommenden Korbblütler bei auffallend ähnlichem Erbgut spricht für die Ausprägung bereits vorhandener Programme und nicht für Mutation und Selektion als Ursachen der Artbildung. Neben dem Mendel’schen Mechanismus sind erst in den letzten Jahrzehnten weitere „völlig unerwartete“ Quellen der Variation auf genetischer Ebene ausgemacht worden. Galt der Birkenspanner mit seiner wechselnden Pigmentierung als „Lehrbuchbeispiel“ der Evolutionslehre, ist vor einigen Jahren aufgeklärt worden, dass es sich um einen programmierten Mechanismus der Umlagerung genetischer Elemente handelt. Peter Borger beschreibt diese Einrichtung in den Zellen aller Lebewesen als „genetisches System der Datenkomprimierung“ – etwas, das überdeutlich nach genialer Planung und nicht nach Zufall und Notwendigkeit aussieht. Ähnlich ist der von Harald Binder diskutierte Befund zu werten, dass die Genome selbst sehr verschiedenartiger Lebewesen auffallend ähnliche genetische Module aufweisen und auch noch die Anordnung der Gene oft auffallend ähnlich ist. Auch hier drängt sich Schöpfung als Erklärung der Beschaffenheit genetischer Strukturen auf, während solche Strukturen durch ziellose evolutionäre Prozesse nicht zu erwarten sind. Dieses Problem zeigt sich auch immer deutlicher im Bereich der Lebensursprungsforschung. Wie aus dem Beitrag von Boris Schmidtgall zur RNA-Protein-Welt hervorgeht, wird die Einordnung chemischer Vorgänge als „plausible Wege zu molekularen Bausteinen des Lebens“ zunehmend willkürlich und realitätsfern vorgenommen, da evolutionäre Erklärungen für die Entstehung der Bausteine des Lebens weiterhin fehlen. Unabhängig davon, wohin die Mehrheitsmeinung in der Wissenschaft tendiert, freuen wir uns einmal mehr, Ihnen in dieser Ausgabe einige staunenswerte Entdeckungen aus der Schöpfung Gottes zu präsentieren. Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Redaktion STUDIUM INTEGRALE JOURNAL Ganzes Heft im PDF-Format ... download | ![]() |
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